WITH LOVE, September 2015-Reviews
SEPTEMBER 2015
John Allen
Orphan Keys MCD
Gunner Records
Den Einstieg bietet der Simon And Garfunkel-Song "America", den John Allen stilecht am Piano intoniert. Nur mit seiner rauen Stimme und dem Tasteninstrument gelingt dem Hamburger sogar eine ganz beachtliche Version des Klassikers, an dem man sich auch hätte ganz schön verheben können. Sei's drum, es ist also melancholisches Singer/Songwritertum angesagt, einmal mehr. Ist es schlimm, wenn ich keine Luftsprünge mache? Nun gut, man muss Mr Allen zugestehen, dass er lyrisch so manchem Singer/Songwriter überlegen ist, denn die Texte sind phänomenal. Das sakrale "Thou shalt be saved", eine Hommage an Rock n' Roll und Bob Dylan, macht die anfängliche Indifferenz schnell vergessen, denn der Magie des Songs kann man sich nur schwer entziehen. Das Tom Waits-Cover "Ruby's arms" vermag dem noch eins draufzusetzen, auch wenn natürlich niemand so eine schöne, verlebte Suffstimme wie Waits hat. Insgesamt auch für Skeptiker des Genres interessant, eben weil diese Intimität selten erreicht wird und John Allen ein Poet ist, wie er im Buche steht. ThEb (8)
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