AN EARLY CASCADE Gemessen am bisherigen Output von Midsummer war ein qualitativ tolles Album zu erwarten, aber irgendwo hatte man auch eine recht klare Vorstellung vom Stil des Labels. AN EARLY CASCADE aus Stuttgart brechen mit der Emocore-Tradition der bisherigen Releases, indem sie eher BOTCH und COALESCE zitieren, statt sich an seichtere Klänge zu halten. Die Drums klingen stark nach Metal, beinahe schon zu kalt, aber einige gesungene Vocals lockern diese sterile Atmosphäre auf. En Gros bieten die acht Lieder eine etwas gewöhnungsbedürftige Mischung aus Mathcore und DREDG-artigen Elementen, wobei der Vorschlaghammer aber ganz klar im Vordergrund steht. Nichts für zarte Gemüter, hier darf Stakkato-Riffing bis zum Ultimo exerziert werden, allerdings scheinen sich die Herren manchmal etwas zu weit vom roten Faden zu entfernen, so hat „Like Lions“ eine enorme Spielzeit bringt die Sache aber nicht auf den Punkt, sondern hängt Riff an Riff, ohne dass eine zwingende Notwendigkeit dafür bestünde. Vielleicht wäre es ratsam sich auf Dauer etwas zu beschränken, insgesamt aber ist "Your Hammer To My Enemy" aber eine feine Sache. (32:42) (6,5) Thomas Eberhardt
AUTOBOT AUTOBOT gelingt es dem Singer/Songwriter-Genre noch eine bisher unbekannte Facette beizusteuern, indem man textlich eine Mischung aus ATOM AND HIS PACKAGE, ANTITAINMENT und NERF HERDER präsentiert und diese mit Akustikgitarre garniert, die mich des Öfteren an GHOST MICE erinnert. Die Texte regen zum Schmnzeln an, denn AUTOBOT erwähnt alle Kuriositäten, die das Leben so zu bieten hat und geht dabei auch mit reichlich Selbstironie zur Sache. Das Layout ist charmant infantil und die sechzehn Songs überzeugen auch beim erneuten Hören noch durch ihren Witz. Musikalisch wird die Sache mit Drumcomputer aufpoliert und für die feucht-fröhliche Party sind Autobot allemal der richtige Soundtrack. (6,5) Thomas Eberhardt
|