Das Oath
COALTION RECORDS dürfte wohl als die gute Kinderstube von DAS OATH betrachtet werden und alle frühen Veröffentlichungen sind über das niederländische Label erhältlich. Inzwischen ist das transatantische Quartett, welches aus zwei New Yorkern und zwei Niederländern besteht, aber bei Dim Mak unter Vertrag. Die Talentschmiede Dim Mak hat sich unter den Nerds bereits mit Releases von PRETTY GIRLS MAKE GRAVES, NO KNIFE und PONY UP zum Kennerlabel gemausert und steht vor allem für ein abwechslungsreiches Programm. DAS OATH sind deutlich heftiger als der restliche Backkatalog und ihr neues Album bietet Gelegenheit zu einer kurzen Geschichtsstunde in Sachen DAS OATH.
Back in the days
Begonnen hat alles unter dem Namen THE OATH, aber die ehemaligen Mitglieder von CHARLES BRONSON, MONSTER X, DEVOID OF FAITH u.a. legten den englischen Artikel zu Gunsten des deutschen mit Erscheinen der Korperkultur 10" ab. Danach erschien die selbstbetitelte 9" und später die DAS OATH - Über alles Collection, auf der es 27 Songs von Seveninches, Splits, die 9" und Raritäten zu hören gab. Danach kam die erste reguläre Full Length über Dim Mak: DAS OATH: Das Oath mit 15 Stücken und das neue Album hört nun auf dem Namen "Mini LP", bietet einen Höllenritt durch unbenannte Titel und nach 13 Minuten und neun Liedern hat man das Gefühl dem Leibhaftigen die Tracht Prügel seines Lebens verpasst zu haben.
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Perception
Die Optik ist bedacht zurückhaltend und so sieht man auf dem neuen Cover einen Baum im Nebel und rückseitig Geröll. Das Inlay bietet 21 Mal eine Photographie eines vertrockneten Blumenstraußes in verschiedenen Schärfegraden. Da darf man sich wohl die Fragen stellen, ob das Wahnsinn mit Methode ist, oder man schlichtweg mit Humor an die Sache rangehen sollte. Das Statement "DAS OATH has long outlived their moderately-memorable contemporaries like TEAR IT UP, DOWN IN FLAMES, and SHARK ATTACK because they are convinced of that pot of gold waiting at the end of the rainbow" dürfte klarstellen, dass hier wirklich Irre, im positiven Sinn des Wortes, am Werke sind.
Who's who?
Da die Band beinahe etwas wie ein Schattendasein führt, ist es gar nicht so einfach dahinter zu kommen, wer die einzelnen Mitglieder sind, aber bei Jeroen Vrijhoef hat man es glaube ich mit dem Macher von Coalition Records zu tun, was auch erklärt, weshalb DAS OATH dort ihre erste Heimat hatten. Mark McCoy übernimmt dabei die Vocals
Marcel Wiebenga drummt, Aaron Aspinwall spielt Bass und Jeroen Vrijhoef hält die Axt. Barney Greenway von NAPALM DEATH wagte die Vermutung, dass DAS OATH das Zeug dazu hätten einen ähnlichen Werdegang wie NAPALM DEATH zu erleben. Hoffen wir das beste, denn wo gestern THE LOCUST waren, könnten schon morgen DAS OATH sein.
Picture By Gina Ghetto
Picture Adjustment and Text by Thomas Eberhardt
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