ARMS AND SLEEPERS Der zweite Streich des neuen Bielefelder Labels Expect Candy, welches zuvor Chris Leos VAGUE ANGELS-Album "Truth Loved" veröffentlicht hatte, überrascht mit ungewohnten Klängen, setzt aber den eingeschlagenen Qualitätskurs fort. Zu hören gibt es auf der zweiten Full Length von ARMS AND SLEEPERS aus Cambridge, Massachusetts, atmosphärische Instrumentalklänge, die sich auch gerne elektronischer Musik bedienen, ihre Vorliebe für Samples aber mit live eingespielten Instrumenten verbinden. Das Album von Max Lewis (Programming, Keyboards) und Mirza Ramic (Bass, Keyboards) klingt hingegen meiner Erwartungen sehr organisch und die Drum-Maschine wurde derart gekonnt programmiert, dass man wirklich meint, hier sitze ein wahrhaftiger Schlagzeuger auf dem Schemel. Das Artwork ist stimmig-melancholisch und ergänzt den Longplayer hervorragend. Bald wird die Zwei-Mann-Band mit BIRTHMARK hier auf Tour sein, eine wunderbare Gelegenheit sich die beiden Projekte mal live anzusehen. Wer hätte gedacht, was für interessante Nischen noch darauf warten entdeckt zu werden. (48:00) (7) Thomas Eberhardt
BIRTHMARK Das Dortmunder Label Coraille konnte ein weiteres Mitglied der Familie Kinsella für sein Label gewinnen, nämlich den Cousin von Mike und Tim Kinsella: Nate Kinsella. Das musikalische Talent scheint der Familie aber auch wirklich in die Wiege gelegt zu werden, denn BIRTHMARK ist ein wunderschönes Akustikprojekt, welches aber durchaus viele lebhafte Züge hat. Nate war bisher bei DECEMBER ARCHITECTS aktiv, ist als Schlagzeuger und Keyboarder bei Tim Kinsellas MAKE BELIEVE involviert und wirkte zudem bei den Produktionen von OWEN, SHARKS AND SEALS und JOAN OF ARC mit. Folglich ist er mit allen Wassern gewaschen, spielte sämtliche Instrumente auf "The Layer" selbst ein und nahm das Album auch persönlich auf. Diejenigen, die ihren Narren an den bereits erwähnten Gruppen gefressen haben, werden BIRTHMARK sicherlich einiges abgewinnen können, aber an die Genialität von JOAN OF ARC reicht Nate Kinsella mit seinem Soloprojekt vorerst nicht heran. Trotzdem sind die neun Songs, die auch als Schallplatte erhältlich sind, eine schöne Sache. (36:47) (7) Thomas Eberhardt
|