WITH LOVE, November 09-Reviews
ALL FOR NOTHING Miles And Memories CD Gsr Records
Man könnte ALL FOR NOTHING durchaus als die Senkrechtstarter der europäischen Hardcore-Szene bezeichnen, denn die Gruppe um Frontfrau Cindy sorgte schon mit ihrem 2005er Demo gehörig für Aufsehen und zementierte den Status als vielversprechender Newcomer noch mit dem Debüt "Can't Kill What's Inside" auf Swell Creek. Inzwischen ist man bei Gsr gelandet und kann wieder punkten. Wenn die Maschine mal läuft und Tracks wie "Take It Back" bringt, dann kann man sich den Crew-Shouts und TERROR-Riffs nicht entziehen. "Downfall" bietet eine leichte Variation der Vocals und ergänzt dies mit einer melodischen Leadgitarre, eine Facette, die ALL FOR NOTHING aber sehr überlegt einsetzten. Mit Andrew Neufeld hat man für "Overhaul" einen Gast, der sonst mit COMEBACK KID bei Victory unter Vertrag war. Ist "Miles And Memories" nun besser als der Vorgänger? Oder gar ein Klassiker, den jeder im Regal haben muss? Letztes wäre wohl übertrieben, aber seinem Vorgänger kann der Neuling allemal das Wasser reichen. Der Sound voll, das Layout gut, selbst wenn das Cover etwas hinterherhinkt. Mehr Experimente wären eine tolle Sache gewesen, aber man kann durchaus mit dem neuen Album zufrieden sein. In vier Herbstwochen hat die Band aus Rotterdam fünf Länder mit ihren Konzerten beehrt und so wird man sich auch bald live wieder von der Power der Band überzeugen können, und das ist natürlich die Hauptdomäne der Gruppe. (25:23) (6,5) Thomas Eberhardt
CALIBRE ZERO Immune CD STF Records
In der Info von STF-Records wird behauptet, Calibre Zero würden die spanische Metal-Rock-Szene dominieren. Ich weiss zufällig, dass das nicht stimmt! Die sind eine kleine Nummer dort. Also lasst euch nichts erzählen, das macht die Musik auch nicht besser. Wobei Calibre Zero schon das Potential haben, weiter oben mitzumischen. Viele Stärken: Ein erdiger stoner-rockiger Grundsound (den man dann beim nächsten Mal bitte schön saftig aufnimmt), eine Menge guter bis origineller Rockriffs, ordentliches Songwriting, saubere Breaks, die richtige Attitüde - sollen die vier Jungs aus Madrid doch auf der Bühne beweisen, dass ihre Musik eigentlich Live-Musik ist. Das Potential ist da, wurde aber auf "Immune" noch nicht ausgereizt. Die Produktion muss fetter werden, den Songs fehlt noch ein letzter Schliff oder die treffende Melodielinie. Und der Sänger muss variabler werden. Der schreit sich doch ziemlich uninspiriert durch die 13 spanisch-sprachigen Songs, ständig in der gleichen Tonlage. Gleichzeitig haben sie ihn ganz nach vorne gemischt und irgendwann nervt´s. Na, dann warten wir mal auf die nächste Platte von CALIBRE ZERO - vielleicht das nächste dicke Ding!
Die spanische Rock- und Metalszene dominieren übrigens HORA ZULU, SOZIEDAD ALKOHLIKA, DEF CON DOSD, BARON ROJO, TIERRA SANTATA, HAMLET, MAGO DE OZ, und die Rock-Legende Leño muss man auch kennen. (6,5/10) Michael Dietz
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