WITH LOVE, January 2011-Reviews
CUT
Road To Annihilation CD
Go Down Records
Die Bandhistory reicht bis ins Jahr 1996 zurück und bei fünf veröffentlichten Alben ist es eigentlich schon beinahe verwunderlich, dass der Name der Band kein Begriff ist,
mir zumindest nicht. Der aktuelle Longplayer bietet erdigen Rock n' Roll, mal mit Orgel, dann wieder ziemlich reduziert, aber immer aggressiv und rüpelhaft.
Typisch Go Down Records, beinahe schon zu typisch, aber THE OBLIVIANS, NEW BOMB TURKS und MC 5 werden hier doch sehr authentisch als integriert.
Gehörig Groove hat der Song "She Gave Me Water" jedenfalls, fuzzy Gitarrenriffs, eine melancholische Melodie, eine schaurige atmosphäre fusioniert mit Bluesschemata,
die dürften auch Fans der RAVONETTES, früher MANDO DIAO oder der WHITE STRIPES auf ihre Kosten kommen. Das Artwork ist, eigentlich untypisch für das italienische Label
absoluter Mist, lange nicht mehr so ein einfallsloses Cover gesehen. Da hat die altgediente Band noch Nachholbedarf, vor allem in Post-Music-Biz-Zeiten, da muss ein Aha-Effekt her,
denn dieses Album ist viel zu Schade, um in der Masse an Veröffentlichungen unterzugehen, daher der Hinweis, dass Go Down seine aktuellen Alben zum günstigen Kurs von 9,99 anbietet,
also vielleicht im Paket mit THE LAST KILLERS, oder OJM ordern und von den vierzehn Songs überzeugen lassen. (6) Thomas Eberhardt
DAGGERS
Along The Acheron CD
Anchors Aweigh
Wie bei Anchors Aweigh üblich ist das Layout geprägt von maritimen Aussichten. Für die Aufnahmen und den Mix zeigte sich wie schon beim letzten Kleinformat der Belgier Ben Phillips
( November Coming Fire, Gold Kids) verantwortlich. Das Mastering übernahm Magnus Lindberg ( Cult Of Luna, In Flames ) und so lässt sich am Sound des Debüts wenig kritisieren.
Der Gesang ist allerdings sehr instabil, kehlig und auf die Dauer schon recht anstrengend. Klar, die Verzweiflung der Texte bringt der Shouter so gut rüber, aber etwas mehr Power
hätte den Vocals gut gestanden. So hat man teils atmosphärische, teils old schoolige Songs in Petto, die allesamt zwar an den ehemaligen Sänger Dries, mittlerweile bei THE SETUP,
erinnern, aber nicht dessen Klasse erreichen. Die Marschrichtung ist allerdings ähnlich, man konzentriert sich auf straighte Songs und verzichtet weitgehend auf Experimente.
Wer schnörkellosen Hardcore mag, liegt hier richtig, aber essentiell sind die 13 Songs sicherlich nicht. Der Rausschmeisser "Insel der Toten" stimmt nochmal versöhnlich und zeigt
die Band von ihrer besten und dynamischsten Seite. Durchwachsen. (6,5) Thomas Eberhardt
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