WITH LOVE, June 2011-Reviews
BARONS BALL
Changes
STF Records
Das zweite Album des Quartetts ist auf alle F?lle um einiges radiotauglicher geworden, soviel steht fest, "One by one" ist eine Schmachtballade, "Fall to pieces" setzt verstärkt auf's Piano,
aber dieser "November Rain"-Touch steht der Band eigentlich ganz gut zu Gesichte. "It's worth the fight" klingt nach einer Fusion von BON JOVI und den SCORPIONS und gehört ebenfalls zu den
stärkeren Songs des Albums. Manchmal ist die Bildhaftigkeit der Texte etwas abgedroschen, aber musikalisch kann man sich schon vorstellen, dass hier primär Fans von amerikanisch geprägtem
Achtzigerrock ihre helle Freude dran haben werden. Vereinzelt hört man auch bluesigere Sachen wie "You don't belong to me" oder den Titletrack "Changes", die zeigen, dass das Songwriterduo
Levon/Stevens sich mit BARONS BALL ehrlich und unverfälscht gibt und das macht die elf Songs mehr als symphatisch. Klar, das Layout könnte mehr hergeben, die Grundidee ist zwar gut, aber die
Umsetzung hinkt doch etwas hinterher. Insgesamt ein Schritt nach vorne für das Trio und seine hired guns, die Band entwickelt sich merklich. Thomas Eberhardt (6,5)
BEAR
Abstractions 2.0 MCD
Let It Burn Records
Es dauert ein paar Momente bis man die verschiedenen Assoziation sortiert hat, die einem durch den Kopf schie?en, wenn der Rerelease dieser Debüt EP über einen hereinbricht, aber
der mächtige Groove und die tiefergelegten Gitarren lassen schnell an fr?he VISION OF DISORDER denken, wohingegen der Gesang bei "Injuries" schon ziemlich stark an Karl Büchner und EARTH CRISIS
zu "Gomorrah's Season Ends" angelehnt ist. Wirklich eine zündende Mischung und diese Versiertheit kommt nicht von ungefähr, denn bei BEAR sind Leute von THE SETUP und DEATH BEFORE DISCO aktiv,
also eine Supergroup der modernen belgischen Hardcoreszene sozusagen, die ähnlich wie die Ausgangsbands viele verschiedene Stile in ihren Sound integriert. THE DILLINGER ESCAPE PLAN haben
sicherlich
beim Opener "Decades" Pate gestanden, aber selbst wenn man schon drei Songs kennen sollte, darf trotzdem zugegriffen werden, da "Speaking is red" CROWBAR-Atmosphäre mit Stop and Go Riffs
fusioniert
und wirklich ziemlich catchy ist. Der Raussschmeißer "Manicure for the masses" zeigt sich ähnlich facettenreich und so eignet sich "Abstractions 2.0" bestens, um die Zeit bis zum Full Length
Deb?t "Doradus" in ein paar Monaten zu überbrücken. Thomas Eberhardt (7,5)
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