WITH LOVE, January 2011-Reviews

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3 MEXICANS FROM GORMA
G.o.r.m.a CD/LP
Eigenproduktion/Go Down Records


Das Albumcover zeigt eine Stadt am Rande der Wüste, einen einsamen Reiter und ein Schild nach Gorma. Das Trio aus Verona hat sich passenderweise dem experimentellen Stonerrock verschrieben und das Geniale daran ist, dass die Band Streckenweise nach DIAMOND HEAD klingt, was sie zu ziemlichen Exoten im Stonerrock macht. Die Songlängen von über acht Minuten hingegen sind ja beinahe schon Usus. Der spärliche Gesang ist zwar manchmal etwas krumm, hat aber auch starke Momente. Ein Konzeptalbum ist G.o.r.m.a obendrein, allerdings ist die Cowboy-Rahmengeschichte nur halb so interessant wie die Stoner-Songs. "Intermission" bietet erdige Basslines und man kann durchaus sagen, dass die drei Amigos einen individuellen Sound haben. "Desolated Man" ist einen Tacken schneller, verliert sich aber auch gerne mal in Tempovaritationen, aber der Aufdruck auf dem Album, dass man nur harte, mexikanische Stonermusik spiele, ist generell schon richtig, atmophärisches Geklimper oder astrale Klänge muss man hier anscheinend nicht fürchten. Im Vordergrund steht ganz klar das Riff und wenn die Combo dann mal eingespielt ist, wie in "First day, Jen… when I see you" präsentieren sie die typisch zyklischen Stoner-Riffs und zeigen mit "Dreamer on the moon" dann aber doch noch Facettenreichtum, indem sie diesen Song akustisch aufbauen. Zusätzliche Blues-Schemata machen diesen Release zu einem soliden, aber keinesfalls essentiellen Release. Für eine Eigenveröffentlichung aber durchaus beachtlich. Thomas Eberhardt (6,5)

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AARON'S AGONY
Lost Inside Myself CD
Anstreet Records/New Music Distribution


Gemastert wurde das Debüt dieser jungen Combo vom altehrwürdigen Alan Douches in New York und er wird sich gefreut haben mal wieder ein paar melodische Songs hören zu dürfen, denen es trotzdem nicht an Brachialität und Hardcore-Affinität mangelt. Das Quintett hat sich auch bei der Songzahl nicht lumpen lassen und ganze 12 Tracks aufgenommen. Der Opener "Chapter One" sorgt auch gleich für reichlich Power, "Is It The Real Beginnin'?" kann den fuliminanten Einstieg sogar noch steigern. Ganz bedacht werden melodische Passagen intergriert, das Gros bewegt sich aber ganz deutlich im Screamo-Bereich. Stefan Kinn von PARACHUTES wurde bei "It's Manna From Heaven" noch als Gastsänger eingeladen und verleiht dem brutalen Track Vocals, die etwas erdiger sind, als das sonstige Kontrastprogramm. Mein klarer Fave ist neben besagtem, Song noch "Voices from the inside call for Valkyria", der sogar was für Beatdown- und A DAY TO REMEMBER-Fans geworden ist und das Album beschließt. Positiv ist insgesamt, dass der Singsang sich in Grenzen hält, man aber kein reines Hardcore/Screamo-Album abgeliefert hat. Für ein Debüt ein unheimlich professionelles Album, die Italiener wollen es wirklich wissen, kein Wunder, war man doch auch schon bei THE CHOICE aktiv und hat 2008 mit AARON'S AGONY begonnen. Da Screamo-Alben nicht letzter Zeit ziemlich rar geworden sind, können sich Freunde des Genres hier auf qualitativen Nachschub freuen und sowohl die Produktion, als auch das Artwork sind ganz klar gut geworden. Thomas Eberhardt (8)

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DEAD FLESH FASHION
Thorns CD
Midsummer Records/Cargo


Wenn es zur Apokalypse einen passenden Soundtrack geben sollte, dann sind DEAD FLESH FASHION auf jeden Fall mit auf der Playlist, weil sie Perspektivlosigkeit, Wahnsinn und Bedrohung einwandfrei akustisch verkörpern. Das Besondere an "Thorns" ist die Tatsache, dass die Band schlau genug ist, ausgiebig und schleppend im Midtempo-Bereich zu agieren und nicht ständig Uptempo spielt. Ein Song wie "Kissing the neck of inertia" wird dadurch um so intensiver, denn diese tonnenschweren Riffs haben viel mehr Dynamik als Dauergebretter. Neben "Petitioning The Empty Sky" von CONVERGE, "Those Who Fear Tomorrow" von INTEGRITY und "Into Oblivion" RISE AND FALL gehört dieses fiese Machwerk auch wegen seinem dominanten Groove in jedes Regal. Auf Leadgitarren verzichtet man größtenteils und integriert stattdessen erdige Basslines, Stakkato-Riffing und etliche atmosphärische Passagen. Bestes Beispiel hierfür ist das epische Interlude "Where the night goes for orchid". Anschließend nimmt die Combo wieder Fahrt auf und lässt sich auf dezente Rhythmik-Kniffe ein, die aber nicht überhand nehmen, sondern nur der Abwechslung dienen und nicht Selbstzweck werden. Samples und Hintergrundgeräusche geben dem Zweitling mächtig Tiefgang und so dürfte auch die Doom-Fraktion hier was zu entdecken haben. Thomas Eberhardt (8)

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GLINCOLTI
Visti & Imrivisti CD
Go Down Records


Funk und Blues sind die beiden Stilrichtugen, die Ehemalige von OJM (Alessandro Tedesco) und der STRANGE FLOWERS BAND hier fusionieren. Virtuos, psychedelisch und ziemlich laid back, soviel steht fest. Im Opener "Visti" wird auch gleich mal der Flanger bemüht und es ist doch überraschend wie mitreissend die Band ihre rein instrumentalen Songs arrangiert. Wohlklänge müssen dabei nicht zwangsläufig entstehen, es darf auch mal nach Les Claypool oder SNACKTRUCK klingen, wirr und etwas kautzig. Der Bass steht in "Fili Scoperti" im Mittelpunkt, während der Sechssaiter fleissig soliert, mal futuristisch, dann wieder jazzlastig. Es haben jetzt schon etliche instrumentale Alben meinen Weg gekreuzt, aber GLINCOLTI liefern mit ihrem Debüt wirklich ein Album ab, an dem sich die Zunft bald wird messen lassen müssen. Dass rein instrumentale Musik fordernder ist als Songs mit einem Strophe-Refrain-Schema stört hier nicht weiter, denn wo LED ZEP-Pickings so leichtfüßig mit Blues und Orgelpassagen um die Gunst des Hörers ringen, wie in "Ferma un momento", da bleibt für Kritik wenig Anlass. Thomas Eberhardt (7)

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F.I.
Puzzle CD
Antstreet Records


Pop-Punk und Nu Metal haben ihren Zenith ganz klar überschritten, aber gerade weil die Industrie sich aus dem Segment ausgeklinkt hat, werde ich F.I. keinen Vorwurf machen, dass sie einem eher melodieorientierten Genre anhängen. Das Quartett macht seine Sache nämlich mehr als ordentlich. Der Tandemgesang von Olli und Andi ist abwechslungsreich, mal in den höheren Lagen, dann wieder organisch und druckvoll. Die Drums machen schon bei "I don't care" reichlich Druck und obwohl das Gitarrensolo etwas deplatziert wirkt, weil es nicht nach Punk oder Metal klingt, überzeugt das erste Album. Zur Band gehört dann aber auch, dass "Guys" mit einem Country-Flair beginnt, anschließend aber ziemlich stark an ZEBRAHEAD und UNWRITTEN LAW klingt. Ein typisches Sommeralbum, welches bestimmt für gute Laune sorgt, wenn man nicht auf Teufel komm raus intellektuelle oder sozialkritische Texte sucht, hier geht es eher um Männerfreundschaften und wie in "The Definition" darf auch mal Sprechgesang auftauchen und Humor im Mittelpunkt stehen. Im Saarland scheint eben weiterhin die Pop-Punk-Sonne, wie die Bands EYESIGHT und jetzt F.I. beweisen. Gut so, einfach weitermachen, denn jeder der Anfang und Mitte der Neuziger sozialisiert wurde hat für den Stil bestimmt was übrig. Thomas Eberhardt (8)

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GRACE WILL FALL
Punkjävlar MCD
Hobo Rec/Midsummer Records


Die schwedischen Chaoscore-Christen sind zurück und erinnern weiterhin an DILLINGER ESCAPE PLAN, JR EWING oder HORSE THE BAND, allerdings sind die vier neuen Tracks auf Schwedisch und neben "Pa Tiden" vom zweiten Album gibt es auch noch zwei weitere alte Songs als Studio-Outtakes zu hören. Obendrauf gibt es ein Eddie Meduza-Cover. Handwerklich eine Meisterleitung, auch von der Spielzeit her gesehen mit acht Songs eine solide Investition. Lediglich die Eigenständigkeit könnte man etwas vermissen, denn das klingt alles sehr bekannt und berechnend, aber wer bisher Gefallen an den Herren fand, darf gerne wieder zugreifen. Skandinavistik-Fans werden ihren Spass damit haben. Thomas Eberhardt (6)

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MY NAME IS MUSIC
We Are Terrorists CD
Pate Records


Phoebie Hall und Niki Altmann gehen in die zweite Runde und nachdem "Revolution" durchweg für positive Resonanz sorgte, legt das Duo aus Wien, welches auch schon bei John Peel über den Äther lief, erst richtig los. Die neuen Songs sind etwas stringenter am Rock ausgerichtet und lassen oft an THE KILLS denken, die elektronischen Spielchen und konfusen Experimente, die man vom ersten Album her noch in Erinnerung hatte, spart man sich diesmal. Stattdessen wird man politisch, wie der Titel des Albums andeutet und kritisiert den Sicherheitswahn der Regierungen bzw. den Generalverdacht unter den momentan jedes Individuum gestellt wird. "Killing an Arab" bewegt sich ebenfalls in diesen Zusammenhängen und war eigentlich die erste Single von THE CURE, deren Namen dann für das Album "Boys Don't Cry" in "Kissing An Arab" geändert wurde. Der Song klingt mit Phoebies Vocals, reichlich Bass und MG-Sample immer noch klasse. Klar, dass MY NAME IS MUSIC den ursprünglichen Namen beibehalten haben, den Konfrontation spielt schon eine Rolle bei diesem Duo. Mit "I don't need your sympathy" dürften dann Fans der SKUNK ANASIE-Reunion ihre helle Freude haben, ist ein ganz netter Song geworden, dass man die STONES-Backups von "Sympathy For The Devil" integriert ist, ist ebenso mit einem Zwinkern zu quittieren, wie das Aktuelle Video der Band. Die Blues-Elemente vom letzten Album wurden zum Glückwurden beibehalten und "Black Summer" glänzt mit seinem WHITE STRIPES-Appeal, was "We Are Terrorists" insgesamt zu einem dankbaren Album für den gestandenen Rockfan macht. Thomas Eberhardt (7)

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SYN*ERROR
Verlustgeschäft LP
Kids In Misery/Adagio 830


Schöne Gatefold LP mit grandiosen Peter Gabriel-Zitaten zwischen den mid-nineties Postcore-Songs. Das erste Lebenszeichen wurde 2006 veröffentlicht und heißt "Leben macht durstig", danach kam ein Tape und neben einer Split mit ADORNO ist noch eine mit WHAT PRICE, WONDERLAND? erhältlich. Folglich ist "Verlustgeschäft" die erste Full Length der Berliner und die ideologischen sowie musikalischen Referenzen sieht man bei FUGAZI, RITES OF SPRING und 400 YEARS, wobei "Thank you! May I have another" und "I'm just trying to be a better person" tatsächlich nach MacKaye klingen und das Debüt so im Vergleich zu den Seveninches gesanglich klar ein Schritt nach vorne bringen. Fans der Labels Dischord und Level Plane dürfen hier bedenkenlos zugreifen, denn der Tandemgesang und Texte wie "What would Clark Griswold do", die das Leben auf Tour richtig schön auf den Punkt bringen, ergänzen die charismatischen Vocals hervorragend. Thomas Eberhardt (8)

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THE STATIC AGE
In The City Of Wandering Lights CD
Flix Records/Highwires


Allein der Opener "Wires" zelebriert britische Indietugenden dermaßen perfekt, dass man ihn trotz des gehörigen Pop-Appeals einfach lieben muss. THE POLICE haben die Band aus Vermont mit ihren Synthies sehr beeinflusst aber außer NIGHTMARE OF YOU fehlen dann auch die aktuellen Querverweise, denn THE STATIC AGE sind ihre eigene Marke geworden, hier der gehauchte Gesang von Andrew Paley und Adam Meilleur sowie einlullende Riffs, dort Joe Sowinskis gegenläufiges Drumming und mitreissende Beats. Asiatisch muten die ersten Klänge von "Patience" an und mit der ehemaligen Band des Duos RIVER CITY REBELS hat dieses Indie-Wave-Wunderwerk nur noch wenig zu tun. Aufgenommen wurde das Album übrigens in Chicago. Der Titeltrack schließt mit einer sakralen Orgel und die erste Hälfe des Albums ist auch sehr bedächtig, aber THE STATIC AGE wissen, wie sie auf voller Länge überzeugen und schütteln den etwas rockigeren Song "I Heard About You" aus dem Ärmel, als ob solche Hymnen einfach an den Bäumen wachsen. Unbedingt die aktuelle Tour besuchen! Thomas Eberhardt (8,5)

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TALISMAN STONE
Sunya CD
Graveyard Confessions


Konventionen sucht man bei TALSIMAN STONE vergebens, denn das Trio agiert ohne Gitarren, stellt dafür einen dominanten Bass in den Vordergrund, setzt auf künstlerische Clips und besteht unkonventioneller Weise zu 2/3 aus Damen und auch zu 2/3 aus Bassisten. Die ersten Songs haben Introcharakter, also muss man sich durchbeissen, bis mit "The sun is fading now" ein TOOL-artiger Kracher auf den geduldigen Hörer losgeleassen wird. Geduld hat sich noch immer ausgezahlt und TALISMAN STONE entschleunigen, entführen und werden wie in "Shallow Day" auch schon mal existenziell und düster. Gesungen wird von Frontmann Andrea, aber Erica steuert hin und wieder auch Backups bei, Effekte und Krachpassagen lassen das Trio auch im Noise-Kontext verorten, definitiv charismatisch sind die Vocals, die mich doch oft an Glen Danzig denken lassen. Das Booklet ist schön asiatisch, obwohl die Band aus Italien stammt, aber von der Kautzigkeit kommt das schon hin, die Texte sind ebenfalls abgedruckt, kein Fehler wenn man Zugang zu diesem Nerdcore-Monster finden möchte, wo auch mal die Sitar zu Einsatz kommt. Sehr apart. Thomas Eberhardt (7)

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VIC DU MONTE'S PERSONA NON GRATA
Bankers And Barons
Go Down Records


Chris Cockrell ist einschlägig vorbelastet, er spielte bei SONS OF KYUSS, der Vorgängerband von KYUSS und diesen Stempel wird er wohl nie wieder loswerden. Stilistisch hat seine neue Spielwiese wenig bis nichts mit KYUSS zu tun, aber erstklassig ist das neue Baby des SOLARFEAST- und VIC DU MONTE'S IDIOT PRAYER-Kopfes allemal. Man ist nun auch schon beim dritten Release angekommen und nach "Autoblond", welches etwas näher in der Rockabilly-Richtung war, geht man nun rockiger zu Werke, allerdings hat Cockrell noch sein Timbre in der Stimme beibehalten und "Running to the moon" ist eine wunderbare Sythese aus Nick Drake und Glen Danzig. James Charlie Childs von JINXREMOVER und BLACK ON SUNSHINE, dort spielte er mit Ex-BAD RELIGION-Drummer Peter Finestone zusammen, ist ebenfalls mit von der Partie. KYUSS-Veteran Alfredo Hernandez hat hinter den Drums Platz genommen, also erübrigen sich die Talentfragen. "Barons And Bankers" bietet einfach zeitlose Musik und egal welcher Sound gerade angesagt ist, VIC DU MONTE'S PERSONA NON GRATA sind den Trends immer einen Schritt voraus, indem sie eben völlig losgelöst davon agieren. Thomas Eberhardt (8)

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WINTERSTORM
A Coming Storm CD
Finest Noise/Cargo


WINTERSTORM sind eine relativ neue Band und so spielt man auf dem "Wackel" und noch nicht auf dem "Wacken", darf aber durchaus schon Schwerter für die Promobilder zücken und reichlich bekannte Combos zitieren. Der Folkmetal von WINTERSTORM ist recht melodisch, lässt eher an HELLOWEEN und AMORPHIS als an ENSIFERUM denken, ist aber sicher im Umgang mit gängigen Pagan- und Battlemetal Vokabeln wie "Warrior", "Battle" und "March" . "Winterheart", der offensichtliche Hit des Albums, geht dann sogar etwas in Richtung KORPIKLAANI und da passt es dann ins Konzept mit "Winterhummpa" auch noch stärker in Richtung Finnland zu schielen. Kann man durchaus Spass mit haben. Die orchestralen Parts klingen zwar etwas steril, dafür hat "Winterheart" jedoch einen packenden Refrain und bietet auch einige Kniffe, um den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. Für's Coverartwork hat man sich großzügig bei "Tales from a thousand lakes" bedient und insgesamt sucht man individuelles und unverwechselbares hier ziemlich vergeblich, aber bei allem Gemoser wird aus WINTERSTORMs Debüt kein schlechtes Album,dafür machen die Heiden das, was sie tun viel zu versiert und mit einer beeindruckenden Überzeugung. Die Vocals von Alex sind darüber hinaus ebenfalls ein klarer Pluspunkt für WINTERSTORM. Thomas Eberhardt (6,5)

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WHARTHEY
Striken The Fries That's A Vos
Go Down Records


Dieses Album liegt hier schon seit einigen Wochen und obwohl es nicht schlecht ist, fehlte mir definitiv der Zugang zur Materie. Jazz und Funk sind nun wirklich nicht meine Domäne, aber "Stan to been" mit seiner Gitarre in KARATE-Manier schaffte es dann doch meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Die beiden ersten Tracks des Albums sind eher funky und erinnern an die musikalische Untermalung der Chocolate-Skatevideos, aber auch "3 for me" klingt stark nach Geoff Farina. Ansonsten eine Empfehlung für Leute, die Billy Higgins als Drummer schätzen, Gary Peacock gerne am Kontrabass hören und auch mal richtig funky werden können. Die zehn Songs sind sehr gut arrangiert, rein instrumental und bieten reichlich Experimente. Gefällt mir, selbst wenn mir der traditionelle Stoner-Sound von Go Down Records eher liegt. (6,5) Thomas Eberhardt

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ZENTRALHEIZUNG DES TODES (OF DEATH)
The Death Of Death (Scusi Capitano Kirk) 10"
I Love Marbach Records


Also mit Surf und Psychobilly habe ich angesichts des seltsamen Namens nun wirklich nicht gerechnet, weshalb die Band diesen steinigen Weg geht, kann ich nicht ganz nachvollziehen, komplette Verweigerungshaltung darf man einer Combo, die in bestickten Saris auf die Bühne geht und ihre LP-Hüllen lakiert aber bestimmt unterstellen. Ein Songtitel wie "Heilige Harze" hätte sicherlich auch als "holy waxes" funktioniert, aber sei's drum, Vocals hört man in dem Titel eh keine. Jedenfalls ist der aktuelle Release ein liebevoll von Hand gefertigter DIY-Zehnzöller, der irgendwo zwischen PRIMUS, ROCKET FROM THE CRYPT und DICK DALE zu situieren ist und alle Stratocaster-Fans begeistern wird, denn hier gibt es Reverb und Retrocharme in Hülle und Fülle. Auf der Bühne stand man schon mit den HARAKEEREES und SONS OF CYRUS, Applaus dafür, wenn es mehr von solchen aparten Bands gäbe, wäre der Kunst ein Dienst erwiesen. Sollten Vintage-Fans sich mal anhören, ZHOD werden sie mit Sicherheit überzeugen. Thomas Eberhardt (7)